Schlips

Texte

Egal, wie Dein Jesus heißt

Irgendwie düster und neblig, mich friert.
Irgendwie weit weg, irgendwie nicht hier.
Irgendwie planlos, es fehlt mir der Sinn.
Es reißt mich weg, doch wer weiß schon wohin?

Ganz egal wie Dein Jesus heißt,
ganz egal ob rot, ob schwarz, ob weiß.
Du brauchst wen, der den Anker schmeißt,
der Dir die Richtung weist, doch

der dunkle Geist alter Tage kommt wieder,
legt sich schwer auf Geist und auf Glieder.
Er biegt die Schrift bis zur Unkenntlichkeit,
er löst sich vom Wert, ist vom Herzblut befreit.
Doch er verdünnt unsere Botschaft so sehr,
(es ist) so schwer zu verstehen.

Spürst Du die Angst vor`m Sein
die Furcht vor dem Allein
Das blinde Klammern an Struktur und Bann
An "alle wollen, aber nur einer kann!"

Sie sagen, dies sei der wahre Weg
und sie diktieren wer darauf geht
Sie sagen, kein Rechts kein Links
Augen zu, gerad` aus blind

der dunkle Geist alter Tage kommt wieder,
legt sich schwer auf Geist und auf Glieder.
Er biegt die Schrift bis zur Unkenntlichkeit,
er löst sich vom Wert, ist vom Herzblut befreit.
Doch er verdünnt unsere Botschaft so sehr,
(es ist) so schwer zu verstehen.

Egal wie Dein Jesus heißt,
ganz egal ob rot, ob schwarz, ob weiß.
Ganz egal wen Du heilig preist,
Halt die Geisel fern von Deinem Geist.

das Visier auf, schau in die Welt.
Ist es Glaube, Macht oder nur Geld?
Steh für Dich, klopf die Werte fest
und spür wie die Geisel Dich entlässt.

Krawatte

Ich sitz hier und denk mir n Loch ins Hirn
Ich sitz hier und runzel mir die Stirn
Ich sitz hier, versuche schlau zu sein
Ich sitz hier, doch ich sitz allein

Und ich rede mir die Zunge wund
Und ich rede, tu meine Weisheit kund
Und ich schweige, denn der Sinn ist nicht mehr hier
Und ich schweige und kehr zurück zu mir
Denn ihr wollt alle nur Krawatte tragen
Und ihr spielt Jesus bietet milde Gaben
Ihr lasst euch denken, ihr wollt selbst nicht lenken
Es fehlt das Herz es fehlt der Geist

Um einmal nur im Leben euren Mut nicht weg zu geben
Um einmal nur im Leben ganz und gar selbst die Last zu heben

Denn ihr wollt alle nur Krawatte tragen
Ihr wollt euch an der Dummheit Anderer laben
Ihr lasst euch blenden, wollt nichts selbst erkennen
Es fehlt das Herz es fehlt der Geist

Um einmal nur im Leben euren Mut nicht weg zu geben
Um einmal nur im Leben ganz und gar selbst die Last zu heben
Um einmal nur im Leben nach dem wahren Sinn zu streben
Um einmal nur im Leben ganz für sich selber einzustehen

Messers Schneide

Hey, komm mal rüber, scheinst irgendwie ausgebrannt.
Hey, hey, hey komm rüber und zieh dein Hirn aus m Sand
Hey, mach die Augen auf, und lass das Licht in den Kopf
Schalt einfach alles auf Durchzug, Dein Deckel braucht
…nen neuen Topf

Der Gestank hier in der Luft,kommt aus der eignen Kluft.
Deine Feigheit, Dein Gequäle, ist wie Belag
...auf Deiner Seele

Du stehst im Zentrum Deines Seins
Ja Du, drehst Dich um Dich und sonst um Keinen.
Du siehst die Anderen in der Pflicht,
springst von der Klinge, Du schneidest Dich nicht.
Du wandelst auf einem schmalen Pfad
Doch Du bekommst die Kurven nicht mehr g`rad.
Du möchtest so gerne viel mehr sein,
doch Du meidest das Tun, Du wahrst den Schein.

Du, beklagst Dich, gibst Schuld elegant ab
Du verwahrst Dich, ja nur ganz, ganz knapp
Denn es sind nur Millimeter, von Messers Schneide entfernt
Doch die sie so entscheidend, trennen vergessen von gelernt

An Dir

Es wird schnell und schneller
und dreht sich doch im Kreis
Es wird hoch und höher
Doch nichts, das wirklich bleibt
Drum schließ die Augen und hör nicht zu
Beweg Dich nicht, genieß die Ruh
Fang Dich ein und stell Dich ab
Spür was Du nicht glaubst

Es ist Deins, jetzt zu fliehen,
es ist Deins, den Stecker zu ziehen
Es ist an Dir, Dich zu trauen
oder an Dir, blind wieder zu kauen
Es sind wir, nackt und verloren
Es sind wir, überheblich geboren
Es ist an uns, gläsern zu bleiben
Und an uns, das Denken zu meiden

Es wird trüb und trüber,
kein klarer Blick nach vorn.
Es wird kalt und kälter,
und keiner denkt an morgen.
Und egal wie oft wir uns kopieren,
egal wie sehr wir uns verlieren.
Egal wie sehr die Zeit uns peitscht,
da ist kein "Mehr"-Gefühl,das bleibt.

Demut

Ich tauch den Pinsel in tausend Farben und mal mein Glück.
Bin ganz bei mir, die Scheuklappen unten, will hier nicht weg.

Und so leben wir in den Morgen, immer nur die eigenen Sorgen,
keine Zeit, kein Platz für fremden Schmerz.
Unser Ego aufgeblasen auf 10 Atü, nur hohle Phrasen,
bunte Luftschiffe, die untergehen.

Ich zähl die Klicks, mein Weg geht nur nach oben, es gibt kein Zurück.
Der, der es nicht schafft, hat verloren, ich schau kurz weg.

Und so leben wir in den Morgen, immer nur die eigenen Sorgen,
keine Zeit, kein Platz für fremden Schmerz.
Doch für jeden kommt die Stunde, kommt der Tag der offenen Wunde,
hält das Schicksal seinen Schlag bereit.
Und urplötzlich wird es hektisch, Dein Rad der Zeit, es überschlägt sich
und bringt Dich und Deinen Stolz zu Fall.

Gut sein

Das Leben steht vor meiner Tür
schaut ab und an auch rein
Und ich frag mich was will es hier?
Kann es nicht draußen bleiben?
Doch es glotzt mich mit seinen großen Augen an
Und zeigt mich mir ungeschminkt.
Völlig erhaben packt es mich an meinem Kragen
hält mir den Seelenspiegel vors Gesicht.

Ich lass es gut sein

Und wieder ist ein Tag vorbei,
und wieder nichts geschehen.
Kein großer Wurf über den Teich,
kein "übers Wasser gehen".
Und ich stemm mich mit allem was ich übrig hab
Gegen den leisen Untergang.
Doch erst im Fallen weckt es mich, das große Knallen,
rückt mir den Kopf auf meinem Hals zurecht.

Ich spür die Luft, spür den Atem, ganz ohne Plan, ohne Ziel
Ich lass es sein, fang an zu warten, das Leben bringt so viel

Ich lass es sein

Morgen war noch nicht

Das Glas halb voll oder halb leer?
Kennst keinen Unterschied mehr
Vielfältig bunt, einheitlich grau?
Dein Blick nach vorn - Gedankenstau!
Los dreh den Kopf rum, blick nach links, nach rechts
Lass Deine Angst doch weiterfahren, genieß das Hier und Jetzt

Dein Plan vom Glück reißt Dich umher
Doch Du trägst daran zu schwer
Du zeigst Dich durchgehend bemüht
Und schadest schwer Deinem Gemüt
Sorgen um morgen lähmen Deinen Geist
Die Flucht machts schlimmer noch, Zeit, dass Du hier bleibst!

Und jetzt sitzen wir hier
es ist meine Pflicht
Dir noch eins zu sagen
"Kopf hoch, Schatz, morgen war noch nicht!"
Ist die Welt draußen blau
Doch Du spürst nur ein Grau
Und deine Hoffnung bricht
Dann "Kopf hoch, Schatz, morgen war noch nicht!"

Der Wind der Zukunft treibt Dich an
Er bläst Dich ständig voran
Zerstört was gestern noch gut war
Löscht Deinen Speicher ganz und gar
Rück` Deinen Stuhl jetzt ins Auge Deines Sturms
Lass morgen morgen sein, lad Dich selbst zum Denken ein

Sah die Sonne

Sah die Sonne aufgehn, weit hinter dir
Blickte ihr ins Gesicht, und sie sagte mir
Laß es liegen, laß uns fliegen
Irgendwohin, frei der Körper, frei der Sinn

Sah den Mond lachen, herab auf eine triste Welt
Hörte ihn fragen, wie es uns hier gefällt
Ob wir lieber ohne Regeln mit ihm segeln
Irgendwohin, frei der Körper, frei der Sinn

Fühlte mich perfekt, wie Jhonny Wayne
Ließ mich einfach fallen, irgendwohin
Fühlte mich perfekt, wollte nur noch sein
Machte mich ungleich, ungleich um frei zu sein
Sah die Sonne

Sah die Sterne leuchten, für ein Fest der Einsamkeit
Jeder an seinem Tisch, für den Rest keine Zeit
Bitte gebt dem Egoismus keinen Freistoß, bringt ihn
Irgendwohin, frei der Körper, frei der Sinn

Wir ziehen keinen Nutzen, aus dem Vorsprung, den wir haben
Sehen die Welt in Geld, sehen nicht den großen Graben
Alles hier zu klein, jeder rennt allein
Das Glück zu horten, alle Sorten
Das Glück wird zum Feind

Eben war noch jetzt

Seh keine Schilder mehr
Navigation wird schwer, so schwer.

Kopf voll, der Magen leer,
Ich krieg kein Gefühl mehr her, so leer.

Blut in neue Bahnen,
ein zweiter Frühling kommt.
Alte Welt im Wanken,
weiß nicht was das Neue soll.
Eben war noch hier,
eben war noch jetzt.
Den Trauerflor begraben,
die Hoffnung stirbt zuletzt.

Zwischen heut und viel zu spät,
ist`s, wo`s mich im Kreise dreht, es dreht.
Sag hab ich was verpennt,
oder ist`s die Zeit, die davon rennt, sie rennt.

Frühlingsregen

Schau Dich um und schau Dich an
von Angst zerfressen, Panikalarm.
Furchen im Gesicht, zu viel Blaulicht.
Die Welt sie wird so eng, das Tun es wird so streng
Lass den Vorhang falln und die Korken knalln
Mach Dein Dach auf und

Komm geh mit mir durch den Regen
und wasch Dein Leben frei von Angst.
Komm geh mit mir durch den Regen
und wasch Dein Leben frei von Schmerz.

Zu spür'n ist nur das blinde Tun,
es rollt der Kopf, es rennt das Huhn
meilenweit ohne Plan und Zeit.
Ruhe, die fehlt, Hektik, die quält, sie zeichnet
Dein Gesicht im Rampenlicht,
doch keiner schaut mehr hin.

Komm geh mit mir durch den Regen
und wasch Dein Leben frei von Angst.
Komm geh mit mir durch den Regen
und wasch Dein Leben frei von Schmerz.
Denn der Frühlingsregen, ist weswegen, wir hier sind
Denn der Frühlingsregen, wäscht Dein Leben, frei vom Tun!

Wer sagt, dass hier oben ist?

Dein "höher, schneller" und Dein "weiter",
Dein "mach mal, wir sind schon zu spät!".
"Nur noch diese Sprosse auf der Leiter,
auf der Dein Durchbruch steht!".
Jeder, der geht, ist auf `nem anderen Weg, und
jeder, der steht, ruht auf `nem anderen Steg.
Jede Brille zeigt uns eine andere Welt,
Du sagst hier sei oben, doch wer... hat das festgestellt?

Meine Ruhe sei Stillstand, wer rastet,
der rostet und ist bald schon tot.
Nur wer blind umher rennt und sich hastet,
fängt sein Glück und wird froh!
Jeder, der geht, ist auf `nem anderen Weg, und
jeder, der steht, ruht auf `nem anderen Steg.
Jede Brille zeigt uns eine andere Welt,
Du sagst hier sei oben, doch wer... hat das festgestellt?

Sag mir doch, was ist es wert unser Leben,
wenn wir es dem Wettlauf hingeben?
Sag warum wir Ziele blind übernehmen
und eigene Pläne hergeben.